Somatische Sexualberatung ist eine kreative und körperorientierte Form der Sexualberatung, welche auf dem Konzept des somatischen Lernens basiert. Ein Klima bedingungsloser-positiver Akzeptanz ermutigt Klient*innen dazu, sich eigenverantwortlich mit ihren Lernzielen auseinanderzusetzen, um so zu mehr Körperbewusstsein und einem verstärkten Gefühl des Verbundenseins mit ihrem eigenen Körper zu finden.
Somatische Sexualberatung beinhaltet Konzepte und Grundlagen der Körperwahrnehmung, Körperarbeit und Achtsamkeit. Denn um eine nachhaltige Veränderung bei Menschen zu erreichen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, welcher auch körper-orientierte Übungen beinhaltet. Durch diesen somatischen Ansatz können bestehende Prägungen und Gewohnheiten verändert und in einen persönlichen Wachstumsprozess transformiert werden.
Wo unterscheidet sich dieser Aspekt von klassischer Beratung?
- Somatisches Lernen findet im eigenen Körper statt. Wir lernen Sexualität und unseren Körper nicht durch Gespräche, Bücher oder DVDs kennen. Diese sind Ressourcen welche wir nutzen. Somatisches Lernen bedingt, dass wir den eigenen Körper involvieren und mit dem Körper üben und lernen.
- Somatisches Lernen benötigt Zeit. Niemand lernt eine Sportart oder ein Instrument über Nacht. Daher unterscheidet sich eine somatische Sexualberatung auch nicht so sehr von einem Sportcoach oder einem Musiklehrer*in. Wir vermitteln Wissen, zeigen Möglichkeiten auf Dinge zu lernen und zu erweitern. Aber die Umsetzung kann nur durch die*den Klient*in selber erfolgen. Der Schlüssel für die Veränderung ist die bewusste Praxis.
- Somatisches Lernen ist selbstverantwortlich. Daher der*die Klient*in bestimmt was für ein Ziel er*sie erreichen möchte, wie er*sie den Weg gehen möchte und wie viel Zeit er*sie dafür einsetzen möchte.